Parlament Wien
Am 12. Jänner 2023 wurde das österreichische Parlament nach 5 Jahren umfangreicher Renovierung feierlich wiedereröffnet. Nach längerer Sanierungsphase erstrahlt das ehrwürdige Haus an der Ringstraße im neuen Glanze und wir bei KAMPER sind stolz, dass wir an diesem prestigeträchtigen Projekt beteiligt waren.
Die Anforderungen an uns waren nach dem Projektstart vielfältig und anspruchsvoll. So haben wir 145 Türen detailgetreu historisch nachgebaut, 42 historische Türen wurden mit aktuellem Brandschutz- und Panikanforderungen und Antrieben umgebaut und weitere 122 Türen wurden instandgesetzt und mit neuester Zutrittstechnologie ergänzt.
Insgesamt 309 Türen gingen durch unsere Hände, darunter Türen mit einer Höhe von über 5 Meter und einem Gewicht bis zu 1000 kg.
Kamper wurde jedoch nicht nur mit der Restaurierung und Anfertigung der Türen beauftragt, sondern auch mit dem Möbelbau unter der Prämisse, diesen optisch in die architektonischen Gegebenheiten einzugliedern und Nutzungsanforderungen zu integrieren, die über viele Jahre entsprechen.
Aus Eichenholz wurden für den Nationalratssaal 183 Stück Tische und die Regierungs- und Präsidiumsbank angefertigt. Darin jeweils integriert die neueste Technik, um ein reibungsloses Arbeiten zu ermöglichen.
Weiters:
+ Besucherränge im Nationalratssaal
+ Möblierung für den Bundesratssaal: 34 Stück Abgeordnetentische, Regierungs- und Präsidiumsbank (inkl. Technik)
+ 5 Stück Besprechungstische mit je einer Länge von 16 m (inkl. Technik)
+ 450 multifunktionale Tische für alle Partei-Sitzungsräume
+ Diverse Empfangspulte und Garderoben
Projektverlauf
Türensanierung im denkmalgeschützten Parlamentsgebäude – ein Zwischenbericht
Die Sanierungsarbeiten im Parlament schreiten voran. KAMPER hat bisher bereits rund ein Viertel der beauftragten Türen verbauen können. Es startet gerade die Phase, in der alle bereits verbauten Türen nun auch verkabelt werden. In der Produktion warten bereits weitere 40 Türen und werden eingebaut, sobald die restlichen Arbeiten in den jeweiligen Räumen dies zulassen.
Gleichzeitig wird in der Produktion gerade an den historischen Türen aus der Säulenhalle gearbeitet. Diese Türen müssen in der Mitte aufgetrennt, mit einem Brandschutzkern modifiziert und anschließend wieder zusammengebaut werden. Zusätzlich kommt bei diesen Türen noch hinzu, dass diese zu 80% mit komplexen Bodenmotorantrieben ausgestattet sind, welche in den bestehenden Steinboden des Parlaments an ihrem ursprünglichen Platz wieder funktionstüchtig eingebaut werden müssen.
Projektleiter Ing. Johannes Schatzer: „Momentan besteht die größte Herausforderung darin, die Montagen mit den einzelnen übergreifenden Gewerken zu koordinieren, da als erstes nur die äußeren Sektoren fertiggestellt werden können und es hier zu Überschneidungen kommt.“
Kamper erhält zusätzlichen Auftrag für Parlament in Wien
Nach den Türen darf sich KAMPER nun über einen weiteren Auftrag im Parlament in Wien freuen. Gewonnen wurde die Ausschreibung der Möbeltischler-Arbeiten für die Konferenztische, modularen Tische sowie den Möbeln für den Nationalratssaal sowie den Bundesratsaal. Dieses Jahr werden für die einzelnen Abschnitte die Bemusterung inklusive der Fertigung der Mustermöbel durchgeführt, die Fertigstellung der drei Bereiche ist bis Anfang 2021 geplant. Projektleiter Johannes Schatzer: „Das Spannende an der Umsetzung dieses Projekts sind unter anderem die Länge von bis zu 14 Meter der Konferenztische sowie die Ergometrie aller Empfangstische und die technische Entwicklung der Abgeordnetenplätze mit integrierter Technik. Die Produktion der Möbel wird in unserer hauseigenen Tischlerei in Tillmitsch erfolgen.“

KAMPER erhält Zuschlag für Türensanierung im denkmalgeschützten Parlamentsgebäude
Das Parlamentsgebäude in Wien ist bereits über 130 Jahre alt. Um auch in Zukunft für den Parlamentsbetrieb zur Verfügung zu stehen, wird dieses seit 2017 umfassend saniert. Bereits im Sommer 2021 sollen die Parlamentsmitarbeiter und Abgeordneten aus ihren derzeitigen Ausweichquartieren in der Hofburg und den Bürocontainern am Heldenplatz wieder in das zwischen 1874 und 1883 nach Plänen von Theophil Hansen errichtete Haus zurückkehren. KAMPER bekam im Zuge der öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für die Sanierung der Innentüren ohne Antrieb. Projektleiter Johannes Schatzer: „Es ist eine Freude, dass Kamper einen Teil zur Renovierung dieses geschichtsträchtigen Gebäudes beitragen darf.“
© Parlamentsdirektion / Peter Korrak
